Die Digitalisierung ist kein Trend, bei dem jedes Unternehmen für sich entscheiden kann, ob es auf den Zug aufspringt oder nicht. Bei der Digitalisierung kann man eher von einer stetigen und unaufhaltsamen Entwicklung sprechen, die Unternehmen unter Zugzwang stellt. Es geht also nicht darum, OB Betriebe den Schritt in die digitale Transformation wagen, sondern WIE die Transformation gestaltet wird. 

In diesem Artikel erfahren Sie, welche Möglichkeiten Handwerksbetriebe haben, um die Digitalisierung voranzutreiben. Außerdem gucken wir uns an, welche Fördergelder es für entsprechende Maßnahmen gibt – sowohl auf Bundes- als auch Landesebene.

Zusammenfassung:

  • Digitalisierung ist kein Trend, der wieder vergeht. Es geht also nicht darum, OB Betriebe den Schritt in die digitale Transformation wagen, sondern WIE die Transformation gestaltet wird. 
  • Bei der Digitalisierung werden analoge Inhalte und Werte in digitale umgewandelt, um sie auf diese Weise verarbeiten und speichern zu können.
  • Handwerksbetriebe müssen die Digitalisierung nicht alleine wuppen. Es gibt rdergelder, um die digitale Entwicklung der Betriebe zu unterstützen.

Digitalisierung vorantreiben – Möglichkeiten für Handwerksbetriebe, die nicht wehtun 

Wie kann es ganz konkret aussehen, Ihren Handwerksbetrieb digitaler und damit zukunftsorientierter auszurichten? Wir haben einige Beispiele für Sie zusammengestellt. 

Digitales Berichtsheft  

Während einer Ausbildung gehört das Führen und Pflegen eines Berichtsheftes zu den klassischen Aufgaben eines jeden Auszubildenden. Das Berichtsheft hat eine wichtige Kontrollfunktion und zeigt den Verantwortlichen, auf welchem Lernstand sich die Auszubildenden befinden. 

Ein digitales Berichtsheft bringt einige Vorteile mit sich: 

  • fördert die Kommunikation zwischen Ausbildern und Auszubildenden (je nach Anbieter gibt es verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten) 
  • bessere Lesbarkeit (keine handschriftlichen Mitschriften) 
  • Multimediale Inhalte (Fotos, technische Zeichnungen o.ä. können integriert werden)
  • erleichterte Verwaltung und Kontrolle (Zugriff jederzeit möglich) 
  • übersichtliche und transparente Darstellung der Entwicklung 

App zur effizienteren Kommunikation (innerhalb des Unternehmens) 

Ein schönes Beispiel aus der Praxis kommt von der Elektro Ehinger GmbH. Das Unternehmen hatte Defizite in der Kommunikation und sah keine geeignete Lösung in den verfügbaren Diensten auf dem Markt. Also wurde eine eigene App entwickelt. Mittels dieser App werden alle Mitarbeitenden schneller informiert, Führungskräfte haben stets einen Überblick über Projektstände und wichtige Informationen können schnell ausgetauscht werden.  

Weitere Beispiele können Sie hier nachlesen. 

Doch natürlich schlagen wir Ihnen jetzt nicht vor, eine eigene App zu entwickeln. Sie müssen das Rad nicht neu erfinden – es gibt inzwischen so einige Anbieter, wie Microsoft Teams oder Slack, deren Programme Sie ganz simpel in Ihrem Arbeitsalltag etablieren können. 

Exkurs: Digitalisierung 

Worum genau geht es aber bei der Digitalisierung? Bei der Digitalisierung werden analoge Inhalte und Werte in digitale umgewandelt, um sie auf diese Weise verarbeiten und speichern zu können.  Insbesondere im Rahmen von Homeoffice, remote work oder internationalen Teams ist deutlich geworden, wie wichtig digitale Prozesse sind und in welchen Bereichen wir in Deutschland noch Nachholbedarf haben.  

Digitalisierung Handwerk Fördermittel

Zu den Chancen und Vorteilen der Digitalisierung zählen das ressourcenschonende Arbeiten, die Unabhängigkeit von Ort und Zeit sowie die Vernetzung mit anderen.  

Natürlich bringt die digitale Transformation auch Nachteile mit sich. Hierzu zählen die notwendigen Investitionen und eine ppotenzielle Unübersichtlichkeit. Um den notwendigen und teils hohen Investitionen entgegenzuwirken und insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen zu unterstützen, gibt es gezielte Fördergelder.

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Fördergelder für kleine und mittelständische Handwerksbetriebe 

Fördergelder sind Finanzmittel, die Unternehmen zur Verfügung gestellt werden, um ihre Entwicklung zu unterstützen. Die Voraussetzungen, die für den Anspruch auf Fördergelder erfüllt werden müssen, sind sehr unterschiedlich. Hier sollten Sie sich von entsprechenden Fachleuten beraten lassen. 

Welche Fördergelder gibt es? 

Es gibt spezielle Förderprogramme, um Unternehmen auf dem Weg in die Digitalisierung zu unterstützen. Hierzu zählen:  

Eine aktuelle Gesamtübersicht finden Sie hier.

Fördergelder auf Landesebene 

Es gibt auch Förderprogramme, die nur für bestimmte Bundesländer gelten. Hierzu zählt zum Beispiel das Programm Innovationsfinanzierung 4.0. Bei diesem Programm stellt die Förderbank in Baden-Württemberg ein Darlehn bis zu 25 Millionen Euro aus, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Grundsätzlich geht es um innovative Vorhaben, Digitalisierungsvorhaben, Vorhaben innovativer Unternehmen oder die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle.  

Ein weiteres Programm, das Unternehmen in Baden-Württemberg zur Verfügung steht, in die Digitalisierungsprämie Plus. Bei Der Zuschussvariante können Sie einen Zuschuss von bis zu 10.000 Euro erhalten. Als Alternative können Sie auch die Darlehensvariante wählen, bei der die Zuschussförderung mit einem zinsverbilligten Darlehen verbunden wird. Der Zuschuss dient als Tilgungszuschuss und reduziert damit die Rückzahlung des Darlehens. 

 Gerne können Sie sich auch hier informieren, welche Förderprogramme es in den anderen Bundesländern für kleine und mittelständische Unternehmen gibt.  

Fördergelder auf Bundesebene 

Auf Bundesebene können Sie das Förderprogramm go-digital in Anspruch nehmen. Innerhalb des Programms stehen Ihnen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz autorisierte Beratungsunternehmen zur Seite. Die Förderung bezieht sich auf eine der fünf Module:  

  • Digitalisierungsstrategie 
  • IT-Sicherheit 
  • digitalisierte Geschäftsprozesse 
  • Datenkompetenz oder  
  • digitale Markterschließung.  

    Die konkrete Leistung umfasst hier 50 % auf einen maximalen Beratertagessatz von 1.100 Euro netto.  

    Außerdem steht Ihnen mit Ihrem Betrieb das Förderprogramm Digital Jetzt zur Verfügung. Hier haben Sie die Möglichkeit, als Einzelunternehmen bis zu 50.000 Euro Zuschuss zu bekommen und bis zu 100.000 Euro als Unternehmen im Rahmen einer Wertschöpfungskette.  

    NEU: „Förderung von Unternehmensberatungen für KMU“

    Der Bund unterstützt mit diesem Förderprogramm die Erfolgsaussichten, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit sowie die Beschäftigungs- und Anpassungsfähigkeit der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Qualifizierte Berater:innen unterstützen die KMU dabei und stehen beratend  zu allen wirtschaftlichen, finanziellen, personellen und organisatorischen Fragen der Unternehmensführung zur Seite.

    Für die KMU sind zwei Beratungen pro Jahr und maximal fünf Beratungen innerhalb der Richtliniendauer von vier Jahren bis Ende 2026 möglich. Der Zuschuss beträgt im Geltungsbereich der westdeutschen Bundesländer 50 Prozent (maximal 1.750 Euro pro Beratung) und in den ostdeutschen Bundesländern 80 Prozent (maximal 2.800 Euro pro Beratung).

    Weitere Informationen:

    Unternehmensberatung für KMU

    Vorteile von Fördergeldern für Unternehmen 

    Staatliche bzw. öffentliche Fördermittel haben einen zentralen Vorteil für Unternehmen: Sie senken die Finanzierungskosten und erhöhen dadurch die Rentabilität einer Investition.  

    Insbesondere kostspielige Investitionen, welche einen langfristigen und nachhaltigen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens ausüben, werden durch Fördermittel oft erst realisierbar.  

    Sie möchten herausfinden, ob Sie mit Ihrem Vorhaben Anspruch auf Fördermittel haben? Es gibt verschiedene Seiten, auf denen Sie einen kostenfreien Check durchführen können. Unter deutsche-foerdermittelberatung.de können Sie sich zum Beispiel je nach Bundesland informieren und eine Beratung anfordern.